Stuttgarter Bohnentag: Wissenswertes Hülsenfrüchte

„Vielfaltest Du schon?“

Die heimische Landwirtschaft und auch wir als Konsument/inn/en haben großen Einfluss auf die Artenvielfalt auf unseren Feldern. Hülsenfrüchte sind dabei echte Multitalente: Sie liefern hochwertiges Eiweiß, sättigende Kohlenhydrate, Ballaststoffe sowie wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Ihr Anbau auf den fruchtbaren Böden der StadtRegion Stuttgart stärkt nicht nur unsere Ernährung, sondern auch regionale Wertschöpfungsketten – ein Gewinn für Erzeuger/innen und unsere Umwelt. Auch die biologische Vielfalt, oft als Biodiversität bezeichnet, wird durch die Landwirtschaft beeinflusst – im Guten wie im Schlechten. Der Anbau von Hülsenfrüchten kann hier einen wichtigen positiven Beitrag leisten.

Biodiversität & Hülsenfrüchte. Darum geht es bei unserer neuen Aktionsreihe „Vielfaltest Du schon?“. Im Downloadbereich unten gibt es ein Factsheet „Biodiversität & Hülsenfrüchte“.

Die Aktionsreihe mit weiteren Info- und Interaktionselementen entstand in einer Kooperation im Rahmen des Projekts BiodivRegio mit folgenden Partnern: Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) und Institut für Sozialwissenschaften des Agrarbereichs (Universität Hohenheim) sowie rebio GmbH.

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Factsheet „Biodiversität & Hülsenfrüchte“

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Bowl of chickpea curry garnished with parsley, lemon slices, and a spoon, alongside three labeled circles showing soil in hands, a farmer with a tractor, and people serving food.

Das WIN–WIN–WIN regionaler Hülsenfrüchte

Wir wollen hier eine Geschichte zu regionalen Hülsenfrüchten erzählen. Aber zunächst einmal: Wer profitiert eigentlich von einem solchen Kichererbsen-Curry?
 
WIN 1–Trägt zu einer ausgewogenen Ernährung bei: Kichererbsen, Linsen & Co. sind nährstoffreich, liefern hochwertiges Protein, Ballaststoffe und wichtige Mikronährstoffe.
WIN 2–Vorteile für regionale Erzeuger: Der Anbau von Hülsenfrüchten stärkt regionale Erzeuger & Wirtschaft und reduziert die Abhängigkeit von Importen.
WIN 3–Für Klima und Böden: Hülsenfrüchte fördern eine nachhaltige Landwirtschaft, indem sie den Stickstoffdüngerbedarf, CO₂-Emissionen senken, die Bodenfruchtbarkeit verbessern, die Biodiversität stärken und durch kurze Transportwege den CO₂-Fußabdruck verringern.

Bildquelle: Canva
Tractor pulling orange seed drill machine planting seeds in a large plowed field under blue sky.

Und los geht’s: Die Aussaat

In Baden-Württemberg liegt ein bedeutender Schwerpunkt des Linsenanbaus auf der Schwäbischen Alb. In den vergangenen Jahren hat sich der Anbau jedoch deutlich ausgeweitet. Die Aussaat erfolgt üblicherweise im Zeitraum von Anfang März bis Mitte April.

Bildquelle: Rebio
Red International tractor with farming equipment working on a green crop field under a clear blue sky.

Wichtig im Frühjahr: Die Unkrautbekämpfung

Beim Sojaanbau ist die mechanische Unkrautbekämpfung besonders wichtig, da Unkräuter und die Sojapflanzen in starkem Wettbewerb um Licht, Wasser und Nährstoffe stehen. Um das Wachstum der Sojapflanzen nicht zu beeinträchtigen, müssen die Unkräuter daher konsequent entfernt werden.

Bildquelle: Rebio
Close-up of a CLAAS 560 CERIO combine harvester working in a dry field under blue sky with a tree and power lines in the background.

Wenn’s raschelt in den Hülsen…

Die Ernte von Hülsenfrüchten (hier Kichererbsen) findet mit einem Mähdrescher statt. Kichererbsen werden zwischen Mitte August und Anfang Oktober geerntet. Wenn die Kichererbsen in ihren Hülsen rascheln, sind sie bereit für die Ernte!

Bildquelle: Rebio
Industrial machinery with belts, pulleys, and valves in a factory setting with green metal supports.

Ab in die Verarbeitung!

Bevor Kichererbsen, Bohnen & Co. in das Ladenregal wandern, müssen sie sortiert, gereinigt und teilweise auch geschält werden. Nur wenige Betriebe in der Stuttgarter Region sind in der Lage Hülsenfrüchte aufzubereiten bzw. zu verarbeiten, denn das erfordert hohe Investitionen, viel Wissen und viel Arbeit.

Bildquelle: Kalmenhof
Close-up of a colorful mix of various dried beans and lentils.

Das Ergebnis ist Vielfalt!

In der Region Stuttgart werden nicht nur Kichererbsen oder Linsen angebaut, sondern auch Erbsen, Platterbsen, Kidneybohnen, Borlottibohnen, Ackerbohnen, Lupinen und Sojabohnen. Doch nicht alle Hülsenfrüchte sind so makellos wie diese hier…

Bildquelle: Ökolandbau
Two metal drying bins filled with small, round seeds or beans inside an industrial setting.

Was passiert mit gebrochenen oder zu kleinen Hülsenfrüchten?

Bei der maschinellen Aufbereitung kann es auch zum Brechen der Hülsenfrüchte kommen oder es werden andersfarbige oder zu kleine aussortiert. Diese können teilweise als Futter verwendet werden. Auf unseren Tellern landet diese sogenannte „B-Ware“ selten.

Bildquelle: Rebio
Buffet table with an assortment of fresh vegetables including cauliflower, red bell peppers, zucchini, pumpkins, and soups in metal pots.

Weiter geht´s auf dem Weg zum Kunden...

Betriebsrestaurants und Kantinen können größere Mengen an Hülsenfrüchten in der Region beim regionalen Großhandel, oder Erzeugergemeinschaften beziehen.

Bildquelle: Canva
Close-up of grilled tofu cubes with green onions, carrots, and brown rice on a plate.

In der Küche überzeugt die Vielfalt an Rezepten!

Hülsenfrüchte sind weltweit ein wichtiger Bestandteil der Kulinarik. Es gibt eine große Diversität! Ob Verarbeitet als Tofu…

Bildquelle: Canva
Close-up of a bowl of white bean stew with kale and chopped carrots, with silver spoons on a wooden surface beside the bowl.

Jedes Böhnchen gibt ein...

… jeder kennt einen  klassischen Bohneneintopf.

Bildquelle: Canva
Bowl of white rice topped with glazed tempeh strips sprinkled with sesame seeds, served with sautéed broccoli and zucchini.

Warum nicht mal was Neues...

...z.B. in Form von Tempeh! Tempeh entsteht traditionell durch eine Fermentation, beispielsweise von Sojahbohnen. Durch die Fermentation werden die Hülsenfrüchte verträglicher. Ein Tipp für alle, die Linsen & Co. nicht so gut vertragen!

Bildquelle: Canva
Glass bowl of lentil stew garnished with green chives next to a serving of scrambled eggs on a white plate.

Der Klassiker geht immer...

aus dem Schwabenländle nicht wegzudenken: Linsen mit Spätzle.

Bildquelle: Canva
Narrow cobblestone street flanked by brick and stucco buildings with storefront signs under a partly cloudy sky.

Lebensmittel mit Jahrhunderten langer Tradition - auch in Stuttgart

Wussten Sie, dass das Stuttgarter Bohnenviertel nach der Gartenbohne benannt ist? In dem Viertel haben die Einwohner früher in Armut und Hunger in ihren kleinen Vorgärten Bohnen angebaut.

Market stall with white cloth bags filled with various dried beans, lentils, and rice, each labeled with handwritten price tags in Spanish, and a digital scale with a metal bowl in the center.

Von Stuttgart aus ein Blick in die Welt

Weltweit sind mehr als 18.000 Sorten Hülsenfrüchte bekannt und gelten weltweit als wertvolles Lebensmittel. Darüber hinaus sind Hülsenfrüchte gut für den Boden und für das Klima. Und helfen den Landwirten, Dünger einzusparen.

Bildquelle: Canva
Bowl of chickpea curry garnished with parsley, lemon slices, and a spoon, alongside three labeled circles showing soil in hands, a farmer with a tractor, and people serving food.

Das WIN–WIN–WIN regionaler Hülsenfrüchte

Wir wollen hier eine Geschichte zu regionalen Hülsenfrüchten erzählen. Aber zunächst einmal: Wer profitiert eigentlich von einem solchen Kichererbsen-Curry?
 
WIN 1–Trägt zu einer ausgewogenen Ernährung bei: Kichererbsen, Linsen & Co. sind nährstoffreich, liefern hochwertiges Protein, Ballaststoffe und wichtige Mikronährstoffe.
WIN 2–Vorteile für regionale Erzeuger: Der Anbau von Hülsenfrüchten stärkt regionale Erzeuger & Wirtschaft und reduziert die Abhängigkeit von Importen.
WIN 3–Für Klima und Böden: Hülsenfrüchte fördern eine nachhaltige Landwirtschaft, indem sie den Stickstoffdüngerbedarf, CO₂-Emissionen senken, die Bodenfruchtbarkeit verbessern, die Biodiversität stärken und durch kurze Transportwege den CO₂-Fußabdruck verringern.

Bildquelle: Canva
Tractor pulling orange seed drill machine planting seeds in a large plowed field under blue sky.

Und los geht’s: Die Aussaat

In Baden-Württemberg liegt ein bedeutender Schwerpunkt des Linsenanbaus auf der Schwäbischen Alb. In den vergangenen Jahren hat sich der Anbau jedoch deutlich ausgeweitet. Die Aussaat erfolgt üblicherweise im Zeitraum von Anfang März bis Mitte April.

Bildquelle: Rebio
Red International tractor with farming equipment working on a green crop field under a clear blue sky.

Wichtig im Frühjahr: Die Unkrautbekämpfung

Beim Sojaanbau ist die mechanische Unkrautbekämpfung besonders wichtig, da Unkräuter und die Sojapflanzen in starkem Wettbewerb um Licht, Wasser und Nährstoffe stehen. Um das Wachstum der Sojapflanzen nicht zu beeinträchtigen, müssen die Unkräuter daher konsequent entfernt werden.

Bildquelle: Rebio
Close-up of a CLAAS 560 CERIO combine harvester working in a dry field under blue sky with a tree and power lines in the background.

Wenn’s raschelt in den Hülsen…

Die Ernte von Hülsenfrüchten (hier Kichererbsen) findet mit einem Mähdrescher statt. Kichererbsen werden zwischen Mitte August und Anfang Oktober geerntet. Wenn die Kichererbsen in ihren Hülsen rascheln, sind sie bereit für die Ernte!

Bildquelle: Rebio
Industrial machinery with belts, pulleys, and valves in a factory setting with green metal supports.

Ab in die Verarbeitung!

Bevor Kichererbsen, Bohnen & Co. in das Ladenregal wandern, müssen sie sortiert, gereinigt und teilweise auch geschält werden. Nur wenige Betriebe in der Stuttgarter Region sind in der Lage Hülsenfrüchte aufzubereiten bzw. zu verarbeiten, denn das erfordert hohe Investitionen, viel Wissen und viel Arbeit.

Bildquelle: Kalmenhof
Close-up of a colorful mix of various dried beans and lentils.

Das Ergebnis ist Vielfalt!

In der Region Stuttgart werden nicht nur Kichererbsen oder Linsen angebaut, sondern auch Erbsen, Platterbsen, Kidneybohnen, Borlottibohnen, Ackerbohnen, Lupinen und Sojabohnen. Doch nicht alle Hülsenfrüchte sind so makellos wie diese hier…

Bildquelle: Ökolandbau
Two metal drying bins filled with small, round seeds or beans inside an industrial setting.

Was passiert mit gebrochenen oder zu kleinen Hülsenfrüchten?

Bei der maschinellen Aufbereitung kann es auch zum Brechen der Hülsenfrüchte kommen oder es werden andersfarbige oder zu kleine aussortiert. Diese können teilweise als Futter verwendet werden. Auf unseren Tellern landet diese sogenannte „B-Ware“ selten.

Bildquelle: Rebio
Buffet table with an assortment of fresh vegetables including cauliflower, red bell peppers, zucchini, pumpkins, and soups in metal pots.

Weiter geht´s auf dem Weg zum Kunden...

Betriebsrestaurants und Kantinen können größere Mengen an Hülsenfrüchten in der Region beim regionalen Großhandel, oder Erzeugergemeinschaften beziehen.

Bildquelle: Canva
Close-up of grilled tofu cubes with green onions, carrots, and brown rice on a plate.

In der Küche überzeugt die Vielfalt an Rezepten!

Hülsenfrüchte sind weltweit ein wichtiger Bestandteil der Kulinarik. Es gibt eine große Diversität! Ob Verarbeitet als Tofu…

Bildquelle: Canva
Close-up of a bowl of white bean stew with kale and chopped carrots, with silver spoons on a wooden surface beside the bowl.

Jedes Böhnchen gibt ein...

… jeder kennt einen  klassischen Bohneneintopf.

Bildquelle: Canva
Bowl of white rice topped with glazed tempeh strips sprinkled with sesame seeds, served with sautéed broccoli and zucchini.

Warum nicht mal was Neues...

...z.B. in Form von Tempeh! Tempeh entsteht traditionell durch eine Fermentation, beispielsweise von Sojahbohnen. Durch die Fermentation werden die Hülsenfrüchte verträglicher. Ein Tipp für alle, die Linsen & Co. nicht so gut vertragen!

Bildquelle: Canva
Glass bowl of lentil stew garnished with green chives next to a serving of scrambled eggs on a white plate.

Der Klassiker geht immer...

aus dem Schwabenländle nicht wegzudenken: Linsen mit Spätzle.

Bildquelle: Canva
Narrow cobblestone street flanked by brick and stucco buildings with storefront signs under a partly cloudy sky.

Lebensmittel mit Jahrhunderten langer Tradition - auch in Stuttgart

Wussten Sie, dass das Stuttgarter Bohnenviertel nach der Gartenbohne benannt ist? In dem Viertel haben die Einwohner früher in Armut und Hunger in ihren kleinen Vorgärten Bohnen angebaut.

Market stall with white cloth bags filled with various dried beans, lentils, and rice, each labeled with handwritten price tags in Spanish, and a digital scale with a metal bowl in the center.

Von Stuttgart aus ein Blick in die Welt

Weltweit sind mehr als 18.000 Sorten Hülsenfrüchte bekannt und gelten weltweit als wertvolles Lebensmittel. Darüber hinaus sind Hülsenfrüchte gut für den Boden und für das Klima. Und helfen den Landwirten, Dünger einzusparen.

Bildquelle: Canva